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Impuls zum 10. September 2023

Zum 23. Sonntag im Jahreskreis

Von Manfred Jäger, pax christi Paderborn

Nachhaltig

Heute, Sonntag, 03.09.2023 findet in Paderborn im Katholischen Bildungshaus Liborianum die erste Nachhaltigkeitsmesse „Libofair“ statt. Eine Freundin arbeitet dort als zuständige Projektreferentin. Ich bin mit einem Workshop zu den Nachhaltigkeitszielen der UN mit dabei. Sie fragt mich: “Deine Frau kommt doch auch, oder?“ Ich antworte: „Nein, sie ist auf einem Geburtstag in der Verwandtschaft.“ „Ja, aber sie hat mich doch maßgeblich vor Jahren mit dazu gebracht, mich mit dem Thema Nachhaltigkeit, Bewahrung der Schöpfung etc. auseinanderzusetzen. Schade.“

Das ist aber nachhaltig, denke ich.

Sind wir nachhaltig wirksam?

Nachhaltigkeit oder nachhaltige Entwicklung bedeutet, die Bedürfnisse der Gegenwart so zu befriedigen, dass die Möglichkeiten zukünftiger Generationen nicht eingeschränkt werden.

Verhalten wir uns nachhaltig?

Lesung: Röm 13,8-10

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Gemeinde in Rom.

Schwestern und Brüder!

Niemandem bleibt etwas schuldig, außer der gegenseitigen Liebe!

Wer den andern liebt, hat das Gesetz erfüllt.

Denn die Gebote: Du sollst nicht die Ehe brechen, du sollst nicht töten, du sollst nicht stehlen, du sollst nicht begehren! und alle anderen Gebote sind in dem einen Satz zusammengefasst: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Die Liebe tut dem Nächsten nichts Böses. Also ist die Liebe die Erfüllung des Gesetzes.

Impuls

„Meine Freunde, ich komme jetzt zum Schluss, nachdem ich einige Gründe genannt habe, warum wir uns hier zusammengefunden haben. Ich möchte Euch sagen – und das möchte ich betone –, dass wir bei all unseren Aktionen und Überlegungen, heute Abend und über die ganze Woche hinweg, dass wir bei allem, was wir tun, Gott an erster Stelle stehen lassen müssen. Lasst uns Christen sein, bei all unseren Aktionen. Ich möchte Euch heute Abend sagen, dass es nicht genügt, wenn wir von der Liebe reden. Liebe ist eine der höchsten Werte des christlichen Glaubens. Doch es gibt noch eine andere Seite, Gerechtigkeit genannt. Und Gerechtigkeit ist im Grunde angewandte Liebe. Gerechtigkeit ist Liebe, die das beseitigt, was der Liebe im Weg stehen würde.“

(Dr Martin Luther King Jr.: Ansprache am 05.12.1955, dem ersten Tag des Busboykotts von Montgomery)

Der Busboykott von Montgomery war einer der Anfänge einer nachhaltigen Veränderung, eine bewusst geplante Provokation, vorausgehend waren tatkräftige Übungen und Gespräche, um die Aktion auch auszuhalten – nach-zu-halten.

Tagesevangelium Mt 18,15-20

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wenn dein Bruder gegen dich sündigt, dann geh und weise ihn unter vier Augen zurecht! Hört er auf dich, so hast du deinen Bruder zurückgewonnen.

Hört er aber nicht auf dich, dann nimm einen oder zwei mit dir, damit die ganze Sache durch die Aussage von zwei oder drei Zeugen entschieden werde.

Hört er auch auf sie nicht, dann sag es der Gemeinde! Hört er aber auch auf die Gemeinde nicht, dann sei er für dich wie ein Heide oder ein Zöllner.

Amen, ich sage euch: Alles, was ihr auf Erden binden werdet, das wird auch im Himmel gebunden sein, und alles, was ihr auf Erden lösen werdet, das wird auch im Himmel gelöst sein.

Weiter sage ich euch: Was auch immer zwei von euch auf Erden einmütig erbitten, werden sie von meinem himmlischen Vater erhalten. Denn wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen.

Textauslegung

Die beiden folgenden Auslegungen ergänzen sich. Man kann es nicht deutlich genug betonen: Der Streit oder die Sünde an sich ist nicht das Problem dieses Abschnittes, sondern die Frage, wie man damit umgeht! …

Schließlich kommt in den abschließenden Versen noch eine ganz andere Dimension hinzu. Wenn zwei oder drei ein gemeinsames Anliegen ins Gebet bringen, wird das Gebet erhört. Schon wenn die kleinste Form von Gemeinschaft zusammenkommt, dann ist Gott mitten unter ihnen.

Dr. Katrin Brockmöller

(aus: https://www.bibelwerk.de/fileadmin/sonntagslesung/a_jahreskreis.23_e_mt.18.pdf)

Streiten wir fair und nachhaltig?

Lied: Herr, wir bitten komm und sehne uns

(Auszug)

Herr, wir bitten: Komm und segne uns; lege auf uns deinen Frieden. Segnend halte Hände über uns. Rühr uns an mit deiner Kraft.

In den Streit der Welt hast du uns gestellt, deinen Frieden zu verkünden, der nur dort beginnt, wo man, wie ein Kind, deinem Wort Vertrauen schenkt.

Herr, wir bitten: Komm und segne